Der Junge, der die Welt verschwinden ließ

Alarmstufe Rot! So nennen Harrisons Eltern seine oft auftretenden Wutanfälle. AAAAARRRGGHH – das regt Harrison nur noch mehr auf. Ganz rot läuft er dann an, kneift die Augen zusammen und beißt die Zähne fest aufeinander. Auf einer Geburtstagsfeier bekommt Harrison von einer Astronautin ein besonderes Geschenk: Ein Schwarzes Loch.

Das ist ziemlich praktisch, denn darin kann er alles verschwinden lassen, was ihn so ärgert; wie zum Beispiel das Wasser aus dem Schwimmbad, Brokkoli oder die Hausaufgaben. Als das Schwarze Loch jedoch nicht nur die unliebsamen Dinge schluckt, sondern auch Menschen, die Harrison am Herzen liegen, muss er handeln. Er erkennt, wie wichtig es ist, darauf zu achten, was er sich wünscht. Wird es ihm gelingen, seine geliebten Menschen wieder aus dem Schwarzen Loch zu befreien?

Dynamik von und mit Gefühlen

„Der Junge, der die Welt verschwinden ließ“* ist ein spannendes, leicht skurriles, warmherziges und echt magisches Lesevergnügen – über den Umgang mit Wut und die Bewältigung von Problemen. Der Schreibstil des britischen Schauspielers und Autors Ben Miller ist locker, angenehm und altersgerecht. Eine gehörige Prise britischer Humor, eine sympathische Hauptfigur und viel Abenteuerliches begeistern beim Lesen oder Vorlesen. Etliches wird im Handlungsverlauf offengelassen und somit bleibt eine Menge Raum für die eigene Fantasie. Probleme in einem Schwarzen Loch verschwinden zu lassen, ist sicher einfach, sich diesen aber zu stellen, über sie zu sprechen und zu sie lösen, sehr herausfordernd und doch richtig und so wichtig.

Eure Gabriele